Am gestrigen Tag konnte man die Arbeit eines Schiffes des Wasser- und Schifffahrtsamtes Elbe (WSA) am Elbufer zwischen Altübigau und Schiffskran beobachten. Durch die Besatzung wurde der starke Bewuchs des Ufers entfernt.
Befremdlich wirkte es aber, dass mit Hilfe eines Baggers auf dem Schiff große Sträucher samt Wurzeln und damit auch große Steine der Uferbefestigung herausgezogen wurden. Daraufhin wandte ich mich an das WSA und erhielt folgende Erklärung (Auszug): " ... zum Erhalt des Deckwerkes ist es wichtig, den Strauchaufwuchs zu beseitigen. Dazu gibt es mit den Umweltbehörden ein abgestimmtes Pflegekonzept. Um Strauchwerk längerfristig zu entfernen, wird es je nach Beschaffenheit des Strauches auch herausgezogen. Dabei kann es passieren dass auch die Steine des Deckwerkes mit herausgerissen werden. Diese Löcher werden wieder fachgerecht verschlossen."
Die regelmäßig bei Niedrigwasser sichtbar werdenden Ufersteine im Flussbett lassen aber Zweifel daran aufkommen, dass die entstehenden Löcher wirklich wieder verschlossen werden.
Würde man den Bewuchs der Uferböschung nicht so groß werden lassen, gäbe es auch keine Probleme bei dessen Beseitigung. Nahe der Lindenschänke hat der Bewuchs inzwischen eine Höhe von ca. 3m erreicht und sorgt für zunehmende Unbegehbarkeit des Leinpfads. In der Vergangenheit wurde der Weg und Teile der Böschung in Abständen vom Bewuchs befreit.
Eine weitere Antwort zu diesem Thema erhielt ich ebenfalls vom WSA: " ... in der Vergangenheit wurde der
Treidelpfad Leinpfad durch engagierte Bürger bzw. ABM-Hilfskräfte freigemacht. Dies ist seit einigen Jahren nicht mehr der Fall. Die Aufgabe der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung ist die Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt zu gewährleisten. Dazu gehören unter anderem auch die Instandhaltung der Deckwerke. Eine komplette Freihaltung der Uferbereiche können wir aus verschiedenen dienstlichen und politischen Gründen nicht gewährleisten. Über sich findende Initiativen würden sich, denke ich, alle freuen."
Hier beginnt nun wieder die Unklarheit, wer für den Weg zuständig ist. Der Leinpfad ist ein Kulturdenkmal und wird durch das Landesamt für Denkmalpflege als landschaftsgestalterisch, ortsgeschichtlich und städtebaulich als bedeutend eingestuft. Damit sollte das auch die Stadt Dresden, insbesondere die Denkmalbehörde interessieren ...