Dampfschiff Königin Maria

Die "Königin Maria" ist das erste Personendampfschiff auf der Oberelbe, welches 1836-1837 von Johann Andreas Schubert erbaut wurde.
Angeregt durch England- und Frankreichreisen denkt Schubert 1836 über die Dampfschifffahrt auf der Oberelbe nach und schreibt dies in einem Aufsatz "Andeutungen über eine Dampfschifffahrt auf der Oberelbe" nieder. Dresden beschloss zunächst den Bau von zwei hölzernen und einem eisernen Dampfboot. Die bisher unbekannte Technologie des Baues eiserner Boote in Sachsen erforderte neue Denk- und Arbeitsweisen.
Vor der staunenden Öffentlichkeit montierten der Dresdner Klempnermeister Sigismund, der Schlossermeister Bose, einige Schmiedegesellen und Gehilfen auf dem alten Vogelwiesengelände am Altstädter Ufer mangels einer einer Dresdner Schiffswerft den Schiffskörper. Von hier wurde dieser dann 1837 nach Übigau zur weiteren Ausrüstung und Fertigstellung gebracht.
Das erste Elbdampfschiff und Übigau 1837 (Postkarte)Entgegen der Vorstellung Schuberts von einer Hochdruckdampfmaschine wurde eine schwerere Niederdruckdampfmaschine eingebaut, sodass das Schiff statt 0,43 m einen Tiefgang von 0,74 m hatte. Somit waren Probleme vorprogrammiert, denn die durchgehende Fahrwassertiefe von 0,84m entsprechend Festlegungen der Elbschifffahrtsakte von 1821 war noch nicht realisiert.
Auf die Probefahrt zwischen Übigau und Briesnitz am 6. Juni 1837 folgte am 30. Juli die Eröffnungsfahrt vom Packhof nach Meißen und zurück. Das Schiff brauchte 1¼ Stunde bis Meißen. Am 25. August 1837 begann der fahrplanmäßige Verkehr auch in die Sächsische Schweiz bis Rathen.

Das 36,10m lange und 3,92 m breite Schiff (über Radkästen 7,84m) war für 300 bis 500 Passagiere ausgelegt. Die Maschine hatte eine mittlere Leistung von 41,6 PS.
Das Schiff erhielt 1841 eine neue Maschine der Firma John Penn und wurde 1846 verschrottet; die Dampfmaschine wurde in ein zweites Schiff gleichen Namens eingebaut.

Der "Königin Maria" folgten noch weitere Schiffe. Der technisch gleiche "Prinz Albert" folgte am 22. Mai 1838, danach der erste Dampfer mit hölzernem Rumpf, die "Dresden" am 22. August 1838, die nur für den Frachtverkehr bestimmt war.

 

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