Altmickten

Altmickten wurde 1378 als "Migtin" erstmals urkundlich erwähnt. Auf einer Talsanddüne am Ufer der Elbe gelegen und mit einem zum  Altmickten (2009, Foto: F. Philipp)Platzgassendorf erweiterten Rundling entwickelte sich diese Bebauungsform aus der ursprünglichen Wagenburg.
1823 wurden fast alle Gebäude (13 Güter) durch einen Großbrand vernichtet. 1869 wütete noch ein weiteres Feuer. Beim Wiederaufbau wurden die Lage und die Architektur der Gebäude größtenteils wieder hergestellt. Die meisten Häuser beherbergten Wohnungen und Stallungen und teilweise auch Vorratsräume unter einem Dach. 6 von den 13 Gebäuden weisen noch heute sichtbar Fachwerk auf.
Die Micktener Bauern mussten auch Frondienste leisten, ein Vorwerk nahe der jetzigen Sternstraße befand sich im Dorf. 1828 wurden die Frondienste durch horrende Geldleistungen an die Gutsherren ersetzt. Das war der Ruin für die kleinen Bauern, Grundstücke wurden zusammengelegt und neu aufgeteilt. 1862 bekam die heute wieder rekonstruierte "Lindenschänke" Schankrecht und überlebte. Für den damaligen rechts daneben liegenden Dreiseitenhof gab es aber
Altmickten 7 und 8keine wirtschaftliche Perspektive mehr, er wurde nach seinem Verfall später abgerissen.
Die nahe Elbe sorgte 1845 mit einem Hochwasser dafür, dass Übigau und Mickten wie Inseln in einem See aussahen. Nach weiteren Überschwemmungen 1890, 1891 und 1896 wurde endlich vom Dresdner Rat beschlossen, den nördlich von der Bebauung befindlichen Alt-Elbarm zu vertiefen. Von 1918 bis 1921 wurde die Kaditzer Flutrinne angelegt und später verbreitert.
Verwaltungstechnisch gab Mickten mit der Eingemeindung zu Dresden im Jahr 1902 seine Selbstständigkeit auf. Aber die städtische Entwicklung und Industrialisierung berührte den alten Dorfkern glücklicherweise nicht.
Der Platz ist mit seinen alten Fachwerkhäusern, Bäumen und Bänken heute einer der 44 geschützten Dresdner Dorfkerne.
Dorf Mickten gegen Trachau (Aquarell 1899)  Altmickten entwickelt sich zum sehenswerten historischen Dorfkern. Die meisten Häuser sind bereits liebevoll rekonstruiert.
Am 14.11.1998 hat das historische Gasthaus "Lindenschänke" wieder seine Gaststuben eröffnet. Seit dem freut sich das Gasthaus über reichlich Besucher, besonders der Biergarten mit Elbblick ist immer Sommer ein beliebter Platz zum Ausspannen. Viele Besucher nutzen auch die Gelegenheit zu einem Bummel durch Altmickten und Übigau.

 

Link Altmickten im Lageplan

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