1993 wurde das Schloss bereits schon einmal an K.-P. Gaedecke verkauft, aber wegen eines Formfehlers kam es zu keinem gültigen Vertrag und der Verkauf kam nicht zustande.
November 1999 - Seit August 1999 nun hat das Schloss wieder einen neuen Besitzer, der Unternehmer Dieter Schinz aus dem Heidelberger Raum. Dieser hat, nachdem im November 1999 endgültig die Kaufverträge rechtsgültig sind, konkrete Pläne für das nun schon unnötig stark verfallene Schloss.
Das Areal soll in zwei Schritten saniert und rekonstruiert werden. Das Gebäude kommt zuerst dran, es wird eine Wohnung und zwei bis drei Büroräume beherbergen, später folgt dann die originalgetreue Wiederherstellung der barocken Gartenanlage. Das Erdgeschoss und eventuell ein Teil des Obergeschosses sollen kulturell genutzt werden. Denkbar sind Ausstellungen, Konzerte und literarische Veranstaltungen im kleinen Rahmen. Auf alle Fälle wird das Schloss öffentlich zugänglich bleiben und damit einen weiteren Teil von Übigau architektonisch und kulturell aufwerten.
Der für Frühjahr 2000 vorgesehene Sanierungsbeginn rückt schon wieder in die Ferne. Wegen scheinbar formaler Unstimmigkeiten und Verhandlungen wegen des Kaufes angrenzender Grundstücke kommt es zu Verzögerungen.
Laut Ortsbeiratssitzung vom 9. Mai 2000 liegen wieder 2 Anträge von Interessenten für das Schloss Übigau vor. Es wird wohl eine endlose Geschichte ...?
24. Januar 2001 - Eine endlose Geschichte ... seit 10 Jahren verfällt das Übigauer Schloss. Nachdem nun wie gewünscht der Eigentümer Schinz als potentieller Investor das Schloss und angrenzenden Grundstücke auch mit Unterstützung der Stadt rechtskräftig erwerben konnte, passiert weiterhin nichts. Schinz sieht sich zur Zeit nicht in der Lage, Konkretes zum Fortgang wie Baubeginn oder spätere Nutzung etwas mitzuteilen. Das Gebäude verfällt weiter, äußerlich wurde nichts getan, Fenster sind eingeschlagen, der Putz bröckelt und überall wuchert Unkraut.
28. Dezember 2001 - Das denkmalpflegerische Konzept des derzeitigen Besitzers des Schlosses, des Heidelberger Zigarren-Unternehmers Dieter Schinz bestach. Er wollte zügig sanieren. Arbeiten, Wohnen und die Kunst sollten einziehen. Später sollte der kunsthistorisch wertvolle Garten folgen. Das war im Frühjahr 2000. Anfang diesen Jahres gab es immer noch kein Sanierungskonzept, jetzt verweigert Schinz inzwischen jegliche Auskunft. Hoffentlich weist das Landesamt für Denkmalpflege als Baubetreuer Herrn Schinz auf seine Pflichten hin, ehe das Gebäude ganz verloren ist.10. März 2002 - Seit einigen Wochen tut sich wieder etwas im Schlossgelände. Bäume werden gestutzt, Hecken gekürzt, Handwerker gehen im Schloss ein und aus. Sollten das die ersten Anzeichen sein, das die versprochene Sanierung beginnt?
22. Januar 2003 - Die Fällung der Bäume im Park des Schlosses Übigau im letzten Jahr durch den Eigentümer war illegal. Dies wird jetzt durch die Stadt Dresden geahndet.8. Februar 2003 - Es scheint, als würde die 13jährige Leidensgeschichte des Schosses anhalten. Notdürftige Sicherungsmaßnahmen, vernagelte Fenster und ein Bauzaun um das Gelände zeugen nicht von den vor drei Jahren formulierten Nutzungsvorstellungen zum Thema Kunst und Wohnen. Das Landesamt für Denkmalpflege und Denkmalschutz hat kein Druckmittel gegenüber dem Eigentümer und ist froh über die dürftigen Sicherungsmaßnahmen.
Der Eigentümer selbst ist zu keinerlei Auskünften bereit. Studenten der Hochschule Zittau/Görlitz arbeiten wohl an einem Nutzungskonzept. Ende des ersten Quartals soll ein Treffen mit dem Eigentümer zum Arbeitsstand informieren. Das letzte Treffen war im Oktober 2002.
7. Dezember 2003 - Auf dem Areal zwischen Schloss Übigau und dem früheren Kulturhaus von TuR bestimmt Bautätigkeit das Bild. Das Gelände wurde durch den jetzigen Eigentümer des Schlosses Übigau 2001 erworben. Neben Baggerarbeiten im Gelände erfolgt zur Zeit die Sanierung der elbseitigen Sandsteinstützmauer. Damit ist derzeit kein Durchgang auf dem Leinpfad unterhalb des Schlosses möglich. Jetzt kann damit nur die Hoffnung verbunden werden, dass das Ende der unendlichen Geschichte um das Schloss gekommen ist ...8. Juni 2004 - Bereits im letztem Jahr interessierten sich Helga und Jack van Horn von Posh Journeys aus Reno (Nevada in USA) für das Schloss. Ein potenter Käufer hatte Interesse am Schloss Übigau. Es gab auch einen Ortstermin, aber aus dem Investment wurde wohl dann doch nichts. Es wird aber für das Schloss auf folgender Seite http://www.poshjourneys.com weiter ein potenter Investor gesucht:
"UEBIGAU - Dieses historische Schloss liegt am Fluss Elbe unweit des Zentrums der Stadt Dresden in Sachsen. Es wurde verkauft und befindet sich im Moment in Privatbesitz, aber der Besitzer könnte am Verkauf interessiert sein. Grundstück und Schloss benötigen eine umfangreiche Sanierung. Die Grundstücksgröße beträgt ungefähr 9.000 Quadratfuß*. Die Sanierung kostet zwischen 100-130 € pro Quadratfuß, Kaufpreis auf Anfrage."
16.06.05 - Das Schloss Übigau ist nicht mehr auf vorgenannter Seite im Angebot!
* (1m² entspricht ca. 11 Quadratfuß)
20. Juli 2005 - Das Übigauer Schloss bildet nun offiziell mit der Übergabe der Ernennungsurkunde des "Dresdner Elbtales" in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten die westliche Grenze der etwa 20 km langen Strecke bis zum östlichen Ende in Pillnitz. Damit sind die Dresdner Bürger gefordert, ihrer Verantwortung bei der Wahrung des Kulturerbes gerecht zu werden. Leider hat man hier das Übigauer Schloss aus den Augen verloren.
Seit Jahren ist es dem Verfall preisgeben. Wechselnde Eigentümer haben lediglich Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Diesem Verfall wollen nun engagierte Übigauer nicht mehr länger zusehen. Deshalb gründete sich im Juni eine Bürgerinitiative, allen voran der Übigauer Heinz Scholz. Es fanden bereits zwei Beratungen statt. Neben der Bitte um Unterstützung an die Presse im Raum Heidelberg, dem Wohnort des jetzigen Eigentümers wurden Kontakte zu Interessierten und Verantwortlichen geknüpft. Nächstes Ziel ist die Vorbereitung einer Bürgerversammlung, um die Bedeutung des Schlosses nicht nur als Baudenkmal, sondern als Zeitzeugnis der Industrialisierung Dresdens hervorzuheben und dem Thema ein öffentliches Podium zu bieten. Verantwortlichen der Stadt Dresden soll zu diesem Anlass Gelegenheit gegeben werden, öffentlich zum Thema Schloss und Weltkulturerbe Stellung zu beziehen.
9. Oktober 2005 - Am 7. Oktober lud die erst im Juni diesen Jahres gegründete Bürgerinitiative Schloss Übigau zu ihrer ersten öffentlichen Bürgerversammlung ein. Das die Sorge um ein architektonisch wie geschichtlich bedeutendes Bauwerk notwendig ist, zeigte das große Interesse der zahlreich erschienenen Bürger und Vertreter der Medien. In seinem Vortrag hob Prof. Glaser als ehemaliger Landeskonservator Sachsens und Mitglied des Kuratoriums UNESCO-Welterbe Dresdner Elbtal die Bedeutung des Schlosses Übigau hervor. Weitere Mitglieder des Kuratoriums, Vertreter der Stadt und zahlreiche Bürger nahmen Stellung.
In einer sachlichen Diskussion wurde Möglichkeiten gesucht und Vorschläge gemacht, wie man gemeinsam mit der Stadt und dem Eigentümer der Bedeutung des Schlosses besser gerecht werden kann. Leider fehlt bisher noch die Gesprächsbereitschaft des jetzigen Eigentümers. Fazit ist, das es richtig und notwendig ist, bei den Bemühungen um den Erhalt des Schlosses Übigau als Bestandteil des UNESCO-Welterbes Dresdner Elbtal nicht lockerzulassen.
9. Februar 2010 - Seit letzter Woche ist der Förderverein Schloss Übigau für Kunst und Kultur e.V. mit einer eigenen Homepage im Internet zu finden. Unter www.foerderverein-schloss-uebigau.de findet man Informationen zur Arbeit und den Zielen des Vereins. Er will mit seiner Arbeit wieder Leben in das Gebäude und den Park einziehen lassen, indem er Veranstaltungen im und am Schloss Übigau organisiert und den Kontakt zu Eigentümer und Architekt pflegt.
1. November 2010 - Am Nebengebäude wurde das Dach erneuert. Für das Haupthaus soll diese Arbeit in Vorbereitung sein. Auch einige Renovierungsarbeiten wurden im Schloss bereits durchgeführt. Eigentümerin Ingrid Schinz sucht unterdessen nach einem Nutzungskonzept für die Anlage. Studenten der Dresdner Hochschule für Technik und Wirtschaft haben dafür bereits eine Reihe von Vorschlägen erarbeitet.
13. März 2012 - Schloss Übigau ist Thema in der Ortsbeiratssitzung Pieschen. Der Verwalter Karsten Linke stellt die weiteren Pläne zur Sanierung vor. Bereits 250000 Euro wurden ausgegeben. Nun soll nach vergeblichem Versuch im Jahr 2011 mit Fördermitteln das Dach saniert werden. Echte Nutzungskonzepte gibt es nicht, es darf die Finanzierbarkeit der Arbeiten bezweifelt werden.
19. Juni 2012 - Die SZ berichtet, dass noch dieses Jahr das Dach für 130000 Euro saniert werden soll, wenn dem Fördermittelantrag entsprochen wird. Außerdem soll über das kommende Nutzungskonzept entschieden werden.
8. September 2012 - Die Sächsische Zeitung schreibt, dass die jetzige Eigentümerin Frau Schinz das Schloss bis zum Jahresende 2012 verkaufen will und bereits in Verhandlungen mit potentiellen Käufern steht. Damit gibt es nach Jahren des Verfalls, nach zweifelhaften Notreparaturen, nicht abgerufenen Fördermitteln und zahlreichen Sanierungsankündigungen endlich einen konkreten Lichtblick bezüglich der Zukunft des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes.
29. November 2012 - Aus Sicherheitsgründen wurden vor wenigen Tagen am maroden Schloss Übigau zahlreiche Sandsteinelemente an der Fassade und am Dach auf Anordnung des Amtes für Kultur und Denkmalschutz entfernt und zur Sicherung ins Lapidarium der Stadt Dresden gebracht. Die barocken Figuren, Wappen und Verzierungen an Vorder- und Rückseite des Schlosses und deren Verankerungen waren so stark verwittert bzw. verrostet, dass der Absturz drohte. Außerdem sollen die Elemente erhalten und später wieder restauriert werden. Die Kosten für diese Arbeiten muss die derzeitige Eigentümerin Frau Schinz zahlen.
Zu dem im Herbst angekündigten Verkauf des Gebäudes zum Jahresende liegen noch keine weiteren Informationen vor.
Der Förderverein für Kunst und Kultur Schloss Übigau e.V. wird erst einmal weiter nach dem Schloss sehen und es gelegentlich nutzen. Die Möglichkeiten der Einflussnahme auf den weiteren Verlauf sind aber sehr begrenzt und hängen vom Willen der Eigentümerin ab.
Gemeinsam mit dem Eigentümer des Schlosses soll in den nächsten fünf Jahren die Vision eines Kunst- und Kulturschlosses Übigau entwickelt werden. Jörg Schneck als Projektleiter informierte über die bereits erreichten Schritte bei der denkmalsgerechten Sanierung und verwies auf die aufwendigen Abstimmungen mit Behörden und Beteiligten. Dabei soll eine Erneuerung von innen nach außen erfolgen, um in naher Zukunft auch im Winter einen Spielbetrieb zu ermöglichen. Die Außenfassade wird als letztes angegangen.